Und dann, zwei verpasste Fluege spaeter und nichts davon war meine Schuld, sitze ich im Mittagsflugzeug nach Jackson, smallest plane I've ever sat in, und das Wetter ist sonnig und in den Bergen ist Schnee. Wir werden versuchen, nach Jackson zu fliegen. Falls die Sicht waehrend des Flugs nicht besser wird, muessen wir umkehren und wieder nach Salt Lake zurueckfliegen. Those were the pilot's words und damit ging es in einem Rumpeln und Schottern nach einer halben Ewigkeit Ausharrens auf die Starterlaubnis endlich in die Luft, dies aber dafuer im Steil- und Schiefflug.
Passiert das oefter, frage ich das commutende Ehepaar hinter mir. Oh, ja, all the time, antwortet dies. Und die Leute beginnen, meinen Akzent zu kommentieren und ich frage, ob der stark ist und sie sagen Oh , nein; gar nicht Sie sprechen exzellentes Englisch! und mir faellt bloss auf, dass mich in New York niemand fragt und New York bekommt von hier aus eine neue Tragweite und ich habe im Hotelzimmer gestern Abend schon Heimweh gehabt und ach, New York.
Ja also nach einer Weile Umkreisen des Flughafens konnten wir dann, unter leichten Turbulenzen (holplahorp), in Jackson Hole landen.
Das war also meine Fluggeschichte - definitiv der schlimmste Flug, den ich jemals hatte (ich meine jetzt den ganzen Flug NY-MN-UT-WY. Gestern Abend hatte es einen Hauch von Abenteuer ploetzlich, ganz alleine in der Drive-In-Wueste der Tempelstadt. Aber ich glaube, ich werde mir Businesskleidung zulegen, allein zu Zwecken des Fliegens. Und den Beschwerdebrief, den werde ich schreiben.
Am naechsten Morgen - in fact HEUTE morgen - ging es frueh wieder los und weiter, zurueck zum Airport. Hatte leider keine Zeit, mir das Mormon Tabernacle anzusehen, was ich gern getan haette. Ich fliege aber ja wieder ueber Salt Lake zurueck, sprich, vllt ist da dann Zeit dafuer. Mal sehen dann.
Aufgrund von verschobener Flight Connection gestern ist mein Flug Salt Lake City - Jackson Hole auf heute morgen rescheduled worden. Das ganze Check-In-Brimborium noch einmal. Und dann - just before boarding - stellen die fest, zehn Minuten vor Abflug, dass die Leute vom Security Screening vergessen haben, meinen Boarding Pass zu lochen (als Bestaetigung). Sogleich wurde dorthin telefoniert. Leider fand keiner die Zeit, mal vorbeizukommen, weshalb ich nochmal zurueckgeschickt wurde, all the way back, just before boarding, zehn Minuten vor Abflug, mit dem Versprechen, dass sie das Flugzeug solange dabehalten wie moeglich.
Natuerlich, waere ich ein stattlich gekleideter Mann mittleren Alters gewesen, haetten die mich nie im Leben zurueckgeschickt. Business ist die Camouflage der Zivilisation.
Security Screening zum Zweiten, ach bestimmt schaffst du deinen Flug blabla, und als ich schliesslich voellig abgehetzt eine Minute nach Departure wieder am Gate ankomme, ist die Maschine seit 4 Minuten weg. Die Frau am Schalter interessiert meine Litanei nicht, die ich schliesslich und auch noch sehr uebermuedet vom Zaun breche. This is ridiculous sagt sie zu ihrem Kollegen, ich schnappe meinen Boarding Pass und mache mich auf zum naechsten Gate fuer den naechsten Flug nach Jackson. Die naechste Frau begruesst mich im ueblichen Entertainerton und ich frage, wo man sich beschweren kann und sie nur so Oh, das machen Sie online. Und ich Ah und das wird also gelesen? Und sie wieder Oh yes sure! They read every single letter that they're getting. Und ich dann Sure. und wende mich ab und will keinen Kaffee mehr trinken und komme nicht ins Wireless und starre stattdessen auf die nebelumrankten Berge hinterm Flughafen.
UTAH, A.K.A. Amerikanisch-Bavarien; here I am. Wir sind teilweise ueber die Great Plains geflogen, South Dakota und dann suedlich ueber Central Wyoming, Casper, und dann wurde es langsam bergig. Ueber die Rocky Mountains, ich im Gespraech mit dem Electrical Engineer neben mir, aus Milwaukee, WI, auf seinem Weg zu einer mehrtaegigen Konferenz fuer das Design dreier neuer Militaerfighter. Ja things to be considered ey.
In Salt Lake City sind wir zeitgleich zum Sundown angekommen. Herrliche Farben!! Ein Salzvalley, umkranzt von Bergketten. Ein Salt Lake wie ein Salt Sea. Von dort aus verstreute Salzlaken in Pfuetzen wie Milchseen. Allerley Gestruepp und Gebuesch in Salzfarben. Schneekuppen der Berge und die Erde in verschiedenen Farben geschichtet, rot-braun-ocker-anthrazit. Damit, und mit dem Kontrast von Gebirge und baumarmem Flachland ansonsten, Erinnerung an islaendische Landschaft stellenweise.
Leider war es recht chaotisch hier. Zuerst ist mein Rucksack nicht richtig angekommen. Dann ist er doch angekommen, aber mittlerweile waren die Hotelinformationen closed. Da ich meinen Connecting Flight nicht bekommen habe (man erinnert sich: Schnee ueber Minneapolis), musste ich mir was zur Unterkunft suchen fuer die Nacht. Inkompetente Nichtzustaendige verwiesen mich desinteressiert an die hiesigen Hotelwerbeplakate, ohne dass ich auch nur blassen Schimmer haette von ob jetzt Downtown naeher ist am Flughafen oder doch eher West Temple. Aber schliesslich, nach einer Weile Herumtelefoniererei, fand ich eine billige Absteige und wartete draussen auf den Shuttle.
Dort kam ich ins Gespraech mit anderen Leuten, denen Aehnliches passiert ist. Im Unterschied zu mir bekamen die die Hotelnacht bezahlt und dazu auch noch Food Vouchers. Und beschwerten sich aber am Lautesten, in was fuer einem Crappy Hotel sie unterkommen. Wobei deren Hotels um Weiten (man koennte es auch Sterne nennen) besser war als meins, was eher einem Motel aehnelte, was aber ganz wunderbar war, sauber beheizt und beleuchtet mit frischen Handtuechern und geschmackvoller Einrichtung.
Ich kann - und das ist jetzt ein nicht reise-relatetes, sondern ganz persoenliches Statement - die Jammerei von Wohlhabenden nicht mehr hoeren. Jemand sollte mit einer Bratpfanne auf deren Horizont zielen, jenen, denen nie etwas gefehlt hat, noch dass ihnen etwas abhanden gekommen ist. Ich hatte mein Gepaeck und war froh und um die Ecke war ein gesunder Grocery Store und ueber dem Motelding prangte weit oben in der Luft ein Plakat, neonbeleuchtet, asking: Where is your family?
Schnee ueber Minneapolis - flight delayed und ich verpasse alle meine connecting flights. Meine Freunde in NY haben sich betrunken auf der Lower East Side und mich dann noch nachts gejoined, also verliess ich das Zimmer diesen Morgen mit zwei niedlichen Hangoverinnen von der Insel und einer Miezekatze mitten zwischen ihnen. Und ich war auch so mued, dass ich falsch ausgestiegen bin aus der Airtrain coming from Jamaica, Queens.
Nun ja ich sitze also mal wieder neben einem Broadway-Schauspieler im Flugzeug nach Minneapolis. Er ist nett, kann etwas Deutsch, seine Lieblingsstadt ist Wuerzburg und er hat gerade seine neue Tour begonnen fuer eine Show. Er hat sein eigenes Apartment auf der Westside. Das Tourleben ist toll, sagt er, und fast will ich sagen: Ich weiss. Stattdessen aber sage ich: Das kann ich mir vorstellen.
Hinter mir ein iranisches Ehepaar, das kein Englisch kann. Die Frau faellt mitten im Flug in einen ausserplanmaessigen state of consciousness. Ihre Augen verdrehen sich nach oben. Nein, sie ist nicht ohnmaechtig glaube ich. Das war der erste medizinische Notfall, den ich auf einem Flugzeug erlebt habe. Eine Nurse war on board. Die Frau bekam Decken, Kissen und zwei Sauerstoffflaschen, das ging so den ganzen Restflug ueber und bis Minnesota waren es ueber drei Stunden. Der Schauspieler zu meiner Linken vermutete eine Focal Seizure. Ich musste nachfragen, was das ist. Epilepsie.
Und er hatte Recht. Die Frau hatte ihren ersten epileptischen Anfall. Gegen Landung war sie wieder stabil und wurde mit dem Rollstuhl aus dem Flugzeug gefahren. Ich verabschiede mich vom Schauspieler, er gibt mir seine Karte und ich soll ihm doch mal eine Email schreiben.
Okay.
Aufgrund von Delay habe ich mehrere Stunden im schoenen Airport von Minneapolis. Draussen liegt Schnee und et is flach. Baeumsche stehen. Der Himmel koennte Kanada sein oder auch Deutschland. Grau in Grau. Hier beginnt die Tour, sagte er, zwei Wochen Minneapolis. Die Souvenirlandschaft meanwhile von Minnesota featured den Wolf als Leitmotiv, dicht gefolgt von Baer und everything Native American. Allet aus Holz - kanadische Holzaesthetik. Dunkel also. Mit viel Dunkelgruen.
Ich habe begonnen, Stimmen aufzunehmen. Sobald ich einen Weg gefunden habe, die Windows-Software auf meinem neuen Mac zu installieren, werde ich versuchen, Audiodateien hier einzubinden. Ich trinke den Kaffee aus und schalte den Recorder aus und packe meine Sachen und gehe zum naechsten Gate. Minneapolis - Salt Lake City. Here we go.
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Und da war es also, ungeplant ist es passiert, man hat mich ins MoMA geschleppt. Mit morgen frueh dem Abflug nach Minneapolis und noch ueberhaupt ach so gar nichts gepackt ja, habe ich noch Besuch bekommen, Vodka in Polnisch-Greenpoint, ausgedehnte Nachhausefahrten durch Bushwick und heute ein Treffen mit zwei weiteren Maedels aus meinem Department, also sind wir zu viert ins MoMA auf der 53. & 5. marschiert, was fuer New Yorker Studenten ja kostenlos ist. Ja.
Die haben im Moment eine Sonderausstellung mit Titel "Color Chart". Also halt um Farben. War schoen, dass alles mal wieder bunt war, hat mich aber nicht besonders beruehrt und ich bin ja da so von der alten Schiene, ne. Aber die Dauerausstellungen waren nice. Schoene Iglus aus organischem und anorganischem Material, Bacon und Rauschenberg und LeWitt und Pollock, Duchamp, Fleischmalerei, Erzmalerei. So.
Danach sind wir in die East Village in eine Bar namens "Cooper35", wo preislich zu empfehlen ist in terms of Billig. Incl. unaussprechlicher Japandumplings und laecherlich billigen Cocktails.
So, und jetzt ist aber wirklich Schluss, in den Bergen ist Winter, ich muss strategisch denken. Habt es gut und mal sehen, ob die Berge Internet haben. In der Stadt fangen die Baeume jetzt an herumzuknospen. Schoene Fruehlingswoche! |
Ich habe mir ein Macbook gekauft.
Heute, in einem fancy Glasquader in SoHo inmitten von Designerklamottenlaeden zwischen Fashion Victims und Wichtig-Telefonierern in einer Strasse, in der ein Chihuahua vermisst wird und die according Zettelsuchkampagne auf den Laternen announct eine Belohnung von $1,000 fuer Wiederfund.
Mein erstes Apple Macintosh-Produkt! Bin gespannt, wie das in Deutschland wird mit dem Support; hierzulande ist das ja 08/15, nichts ist more convenient als einen Mac zu kaufen. Oder ein iPod. Oder ein iPhone.
Nun erschliesst sich mir auch dieses Kulturraetsel.
Jetzt gehoere auch ich zu den Alpineweiss-Addicts - wieder einen Schritt naeher an der amerikanischen Staatsbuergerschaft!
ps. Eine der Downsides ist allerdings, dass ich jetzt mal sehe, wie crappy das AMERICAN HAZARD-Layout im Safari aussieht.
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time flies. Mit Schrecken stelle ich fest, dass mir nur noch drei oder vier Monate hier bleiben. Jetzt heißt es sich beeilen.
Für den Blog habe ich, trotz bergeweise Themen, leider kaum noch Zeit.
Ach so und falls sich manche gewundert haben sollten: THE HIDDEN UNITS sind fertig, unten, gebackupped, und werden so auch nicht wieder in Erscheinung treten.
Inzwischen wird es Frühling in New York, ich bin viel unterwegs im Zug und in der Uni, ich treffe mich mit Freunden besuche Poetry Events auf der Lower East Side und spottbillige Nick Cave-Konzerte in Manhattan's best-named neighborhood, Hell's Kitchen (Westside).
Ende der Woche bekomme ich Besuch von der Insel, dann fallen wir bei Ikea ein, besorgen mir endlich einen Schreibtisch denn so ganz ohne Möbel gibt das langsam wirklich Rückenschmerzen beim Arbeiten. Abends wird dann weggegangen.
Ich hoffe außerdem, dass ich endlich mal zu der Fotosession komme, die ich seit Wochen vorhabe zu unternehmen in South Williamsburg, wo ausschließlich orthodoxe Juden leben. Die Atmosphäre dort ist unbeschreiblich, krass. Aber dazu später irgendwann mal, vielleicht. |
.. Und dann ist nächste Woche auch schon SpringBreak, eine Woche, vor Ostern. Am Montag, St. Patrick's Day (der hier anscheinend beliebter Feiertag ist), fliege ich über Minneapolis (Minnesota) und Salt Lake City (Utah) nach Jackson Hole (Wyoming).
Hier wohnt eine Freundin von mir, die ich zuletzt vor drei Jahren gesehen habe.
Das 2000m hoch gelegene Tal in den Rocky Mountains ist mal wieder - wie auch schon Cancún in Mexiko - ein beliebtes Reiseziel der Amerikaner, von dem ich vorher noch nie gehört habe. Skiparadies. Die Rockefellers haben da eine ihrer Sommerresidenzen stehen. Überhaupt sagt man, Jackson Hole sei der einzige Ort in den USA, in dem mehr Milliardäre als Millionäre leben.
Aber in Wirklichkeit interessiert mich das natürlich nicht die Bohne.
Viel spannender ist das Wieder-Unterwegssein, das Wiedersehen, die Landschaft, die Berge (nochmal ca. 2000m höher als Jackson Hole), die Tiere (zB Elche und Bisons), die Wälder, das Cowboyleben und die kulturellen Überbleibsel der Native Americans. Und die Nationalparks Yellowstone und Teton. Und die Hundeschlittenfahrt.
Alles Weitere dann, wenn ich dort bin. Oder danach..
U.S. Department of Homeland Security,
neben der Staten Island Ferry Station,
Manhattan Südzipfel, direkt am Wasser.
Das amerikanische Heimatschutzministerium wurde 2002 als Folge von 9/11 geschaffen.
Seine Hauptaufgabe besteht in der Abwehr terroristischer und vergleichbarer Bedrohungen
nach der Methode "voraussehen, zuvorkommen und abwenden".
Tipp für Touris:
Auf dem Union Square verkaufen findige Studenten T-Shirts
mit dem Schriftzug dieser Institution,
über alten Fotografien
der Einwanderer mit den Native Americans.
Preis: liegt etwa so bei $20-25 wenn ich mich recht entsinne.
Normalerweise blogge ich aus Prinzip nicht vor 7h morgens, aber heute mache ich mal eine Ausnahme und das übrigens völlig ohne Grund. Vor etwa zwei Wochen hatte ich noch eine Story angefangen, wie ich an Valentinstag doch tatsächlich Jon Bon Jovi getroffen und mit ihm Kaffee getrunken habe. Aber die Zeit verfliegt und jetzt fühle ich mich nicht mehr danach, zu erzählen, wie alles war usw. sorry about that.
Eine meiner neuen Mitbewohner(innen) leitet eine psychiatrische Klinik hier in BK. Gestern Abend haben wir uns über ihre Arbeit unterhalten, da sie auch noch Klienten empfängt. Es war ein bisschen kompliziert, stellten wir auf dem Weg fest, da wir offensichtlich von völlig unterschiedlichen Grundannahmen ausgingen. In Deutschland, sagte ich, wird ganz klar zwischen Neurosen und Psychosen unterschieden (feel free to correct me). Es gibt diesen Grundsatz, dass wenn einer eine Neurose hat, es sehr unwahrscheinlich ist, dass er eine Psychose entwickelt, & vice versa.
In den USA dagegen macht man dazwischen überhaupt nicht diesen Unterschied. Das macht keinen Sinn, sagte meine Mitbewohnerin; wo zB tust du jemanden hin, der Verfolgungswahn hat UND depressiv ist. Na in die Psychosenschublade, sagte ich, denn eine Depression kann sich sowohl bei Neuros als auch bei Psychos ereignen. Oh Ok sagte sie. Aber ist diese ganze Unterscheidung nicht total freudianisch? Well, it actually is, kind of. Und ist es nicht gleichzeitig auch der Fall, so Mitbewohnerin weiter, dass ihr in Deutschland so gut wie keine Psychoanalyse betreibt, weil ihr das für ein veraltetes Konzept haltet? (which is true, kind of.)
Unsere conclusion war dann sowas in der Art von dass WENN man diese Unterscheidung mal so annimmt, in den USA eigentlich nur Psychotiker Psychotherapie machen. Neurosen passieren so auf dem Weg und werden gar nicht weiter behandelt, die haben wir ja alle, und wir leben halt alle irgendwie damit, oder? Uiuiui, dachte ich, aber irgendwie - stimmt es ja auch. Mehr oder weniger, jeweils.
Lektion für heute (bzw für gestern Abend) ist jedenfalls, dass ich jetzt eine neue Form von Skepsis hinsichtlich apriorischer Konzepte für irgendeinen Teil der Wirklichkeit dazugewinne. Wenn du eine bestimmte Schule in einem Land einfach nicht so sehr vertreten hast, ist es nicht besonders wahrscheinlich, dass du ihre Ideen als so selbstverständlich annimmst, wie - ich es in diesem Falle zB tatsächlich die meiste Zeit meines Lebens getan habe.
Merke fürs nächste Mal: Grundlegende Konzepte, die aus Deutschland oder Umgebung kommen (zB die Hegelsche Dialektik oder die Kantsche Vernunft! - für die Philosophen unter euch), sind außerhalb der Landes- oder Europagrenzen möglicherweise völlig obsolet. So, und mit diesen Worten verabschiede ich mich auf die Insel again, wünsche euch einen ideologiearmen Tag und winke über den Teich! Nein, letzteres natürlich nicht.
So, und bevor sich hier jetzt irgendwer Sorgen macht: Die ganze Geschichte ist runterzubrechen auf ein ziemliches Drama welches veranstaltet wurde, und Drama resultiert häufig aus einem Mangel an Information. Auf Long Island ist man ja als TV-Korrespondent auch mal froh, wenn es was zu berichten gibt. Mangel an Information löst bei deutschen Austauschstudenten mit eigenem Blog unmittelbar vage Erinnerungen an "Bowling for Columbine" aus. Eingeschlossen und draußen den Hubschrauber kreisen hörend, wartet man eigentlich nur auf die Schüsse.
Aber wie so oft ging es auch hier nur um ein Stück Pizza. Der Typ hat offenbar kein Geld dafür gehabt, hat sich das Futter geschnappt und ist rausgerannt, und dazwischen muss der Blick der Kassiererin wohl eine Schusswaffe gesichtet haben, die selbiger anscheinend gezogen hat.
Der Preis für ein Stück Pizza beträgt $1.75, was nach derzeitigem Umrechnungskurs €1,18 ergibt. Wäre dafür jemand erschossen worden, hätts mich nicht gewundert übrigens. ps.: Ich wette, die nächsten Wochen werden Gewaltpräventionswochen gefeiert in der Cafeteria mit Luftballons, Kulis und dunkelroten Aktions-Tshirts.
Abends im Fernsehen & auf der Website des Senders:
"'All-clear' after gunman scare at Stony Brook
-->CLICK HERE TO PLAY THE VIDEO<--
(02/25/08) STONY BROOK - After conducting a search for a possible gunman on the campus of Stony Brook University, police have determined there is no immediate threat.
Campus police say at around 1:30 p.m., a man attempted to steal food from a cafeteria at the school. When he was confronted by an employee, investigators say the man showed a gun and fled on foot. He has not been captured.
One student told News 12 Long Island that she saw the cafeteria incident, but didn't see a gun. According to the student, the man didn't have enough money to pay for some of his food, so he took the unpaid items and fled.
The suspect was described as a black man, about 25 years old and wearing a black coat and black wool hat.
Text and voice messages sent to students warned of the situation and instructed them to check the school's Web site for more information, but several students who contacted News 12 Long Island said an alert was not posted until about an hour after the incident began.
Chopper 12 showed students walking freely on campus, and several students said nothing seemed out of the ordinary during the alert. One school official said it is impossible to lock down a campus of 40,000 students.
The school told students to "remain alert, proceed with caution and notify university police if you see anyone fitting the description of the individual or anything unusual."
At around 3:50 p.m., the university posted an update to its Web site stating: "Police have issued an all-clear to continue normal classes and activities."
University and Suffolk County police are continuing increased campus patrols. Police are also examining surveillance video from the cafeteria in the hopes of identifying the suspect."
Uni-Website am Abend:
"Update:
The investigation of today's incident is ongoing. We want to thank all those involved in our security effort this afternoon. We will use the web and, whenever necessary, the SB Alert system, to continue to keep the Stony Brook Community informed in as quick and responsible a fashion as possible.
Feb. 25, 2008, 6:35 pm"
Rundmail im Department:
"University safety officials have issued an "All Clear" at approximately 3:40 PM to the University Alert that was raised this afternoon. Classes should proceed as scheduled. Any student absences resulting from the alert or its aftermath should be excused and appropriate provisions granted."
ca. 1h später:
"Update:
University and Suffolk County Police have conducted an extensive search of the Stony Brook University Main Campus and have determined that there is no longer an immediate threat to the Campus Community. Police have issued an all-clear to continue normal classes and activities. University and Suffolk County Police are continuing with increased patrols throughout campus.
As always, remain alert and report any suspicious activity to University Police by dialing 911 from any campus phone or 632-3333. Go to Stony Brook website for updates
https://www.stonybrook.edu/sb/emergency/alerts.shtml.
Feb. 25, 2008, 3:55 pm"
Nach einer Weile funktioniert die Uni-Website wieder:
"Report of a possible gun on campus
University Police received a report that a young male fled the Student Activity Center Cafeteria and later displayed what was reported as a handgun. The individual was reported to be an African American male, approximately 25 years of age, wearing a black coat and black wool hat. He fled in the direction of Harriman Hall*. University Police are searching the area and investigating the report. Remain alert, proceed with caution and notify University Police if you see anyone fitting the description of the individual or anything unusual. You can reach University Police by calling 911 from any campus phone or 632-3333.
Return to this website for updates.
Feb. 25, 2008 2:51 pm
(During a disaster or major emergency, all students, faculty and staff are encouraged to monitor this website and other communications outlets for additional information that may become available (WUSB 90.1 FM, Campus Cable Channel 8, and local media stations.)"
* Harriman Hall = Das Philosophy Department.
Heute gegen 14h, mitten im Seminar, plötzlich die Meldung:
Mann mit Schusswaffe auf dem Campus unterwegs
Seminarteilnehmer empfangen Cell-Phone-Alerts, nicht die Räume zu verlassen
Seminar unterbrochen
Hinweise, die Uni-Website für News-Updates zu checken
Uni-Website ist down
Der Grad Coordinator kommt herein: POLICE NOT ANSWERING THE PHONE
Studenten incl. Professoren zur eigenen Sicherheit im Seminarraum eingeschlossen
Draußen nach einer Weile den Hubschrauber kreisen hören