Bumble Bee
Eine bittere Anekdote aus Arizonas Wildnis:
Große Teile des Staates sind Reservate für Native Americans. Im Schatten der Berge verkaufen die Navajos ihren seelenlosen Schmuck, angepasst an die Geschmäcker von Touristen aus England, Frankreich und Deutschland. Sie akzeptieren alle Währungen.
Eines der Dinge, die der Staat für sie in der Vergangenheit getan hat, war, sie in kleine Grüppchen zu unterteilen und in Dörfern leben zu lassen, wo sonst niemand bleiben wollte. Die Navajos waren und blieben arbeitslos, kein Geschäft war in den Dörfern, und aus ihrem Land wurden sie ja ausquartiert. Also wurden sie depressiv, suizidal, alkoholabhängig und fresssüchtig.
In einem dieser Dörfer wurden die Navajos so fett, dass die Weißen, die den Orten Namen gaben, zwangsläufig an kugelrunde Hummeln erinnert wurden. Also tauften sie den entsprechenden Ort auf seinen Namen - Bumble Bee.
Bumble Bee ist heute wie ausgestorben, weshalb es in Arizonas Liste der Geisterstädte aufgenommen wurde. Geisterstädte sind, wo Tumbleweed über die Staubstraßen rollt und der Roadrunner am Straßenrand entlangrennt, wo die Kandelaberkakteen mehrere Hundert Jahre alt werden, wo die Holzschuppen von damals teilweise immer noch so halbwegs stehen und nur ein weißer Ranger hin und wieder mal nach dem Rechten sieht.
Falls es jemals einen von euch in die Gegend verschlagen sollte - das Dorf mit dem niedlichen Namen befindet sich ganz in der Nähe des gut ausgeschilderten Tals Bloody Basin.
_vel - Jul 27, 00:35